Sterbefasten- Informationen zu FVNF 
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​Vom guten Sterben

Mit dem Sterben und besonders mit dem Sterbefasten kennt sie sich zwar aus: Christiane zur Nieden, Heilpraktikerin für Psychotherapie in Münster und mit einem Palliativmediziner verheiratet, ist seit Jahren auch ehrenamtlich als Sterbe- und Trauerbegleiterin tätig. Doch ein Fall ging ihr besonders nahe und sie konnte ihn erst jetzt niederschreiben: Ihre eigene Mutter, 88 Jahre alt, an Altersgebresten leidend, jedoch an keiner tödlichen Krankheit, entschloss sich Anfang 2010 nach monatelangen Überlegungen, ihrem Leben mit Sterbefasten ein Ende zu setzen.

Mit dem Entschluss der Mutter, vorzeitig aus dem Leben zu scheiden, tat sich Christiane zur Nieden zuerst schwer: «Wenn man den Sterbewunsch eines alten Menschen hört, ist man da nicht geneigt, sofort zu widersprechen, die Vorzüge des Weiterlebens zu preisen?» Doch dann merkte sie, dass sie den Wunsch ihrer Mutter ernst nehmen musste: «Jeder wird seinen Tod sterben. Wichtig ist, als Begleiter da zu sein, ein offenes Ohr zu haben, bei Fragen Lösungen oder Ideen anzubieten, den Sterbenden zu unterstützen. Vor allem aber es auszuhalten – auch und gerade wenn er seinen letzten Weg so geht, dass er den Vorstellungen des Begleiters zuwiderläuft.»

Im ersten Teil ihres mitfühlenden Buches «Sterbefasten» beschreibt, dokumentiert und reflektiert die Autorin am Beispiel ihrer Mutter detailreich und differenziert den guten Verlauf eines Sterbefastenprozesses. Im zweiten Teil vermittelt Christiane zur Nieden zahlreiche allgemeingültige Tipps aus der Praxis. Einige grundsätzliche Ausführungen beziehen sich vorab auf die Situation in Deutschland.

PETER KAUFMANN


Buch:
Christiane zur Nieden: «Sterbefasten – Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit –
Eine Fallbeschreibung», 3. Auflage 2019, Mabuse-Verlag Frankfurt am Main, ISBN 978-3-86321-337-4